Die Sägekette ist ein Schlüsselelement Deiner Kettensäge und kann folglich erheblichen Einfluss auf Deine Arbeit haben. Somit hängt die Wahl der passenden Sägekette von Deinen individuellen Anforderungen und Aufgaben ab. Wenn Du Dir unsicher bist, welche Sägeketten-Art für Deine Säge am besten geeignet ist, kannst Du dies durch das Ausmessen und Analysieren Deiner bereits vorhandenen Sägeketten ermitteln. Beachte hierbei stets die Kettenteilung, Treibgliedstärke, Treibgliedzahl, Zahnform und Kettendicke. In der Regel ist auf dem Schwert die Teilung, Nutbreite und die Treibgliederanzahl angegeben. In diesem Artikel wird dir nun die Sägekette genauer erklärt.
Eine Sägekette besteht aus verschiedenen mit Hülsen und Bolzen ausgestatteten Kettengliedern, die zusammenarbeiten, um das Sägen zu ermöglichen. Zu den Hauptkomponenten gehören:
- Treibglied
- Treibgliedernase
- linker Schneidezahn
- rechter Schneidezahn
- Niete
- Verbindungsglied
Treibglieder
Diese leiten die Antriebskraft vom Antriebszahnrad (Ritzel) auf die Kette und verbreiten das Kettenhaftöl auf der Schiene. Ein Mitnehmer, der dreieckig zur Innenseite der Kette geformt ist, führt zu dieser Verteilung.
Verbindungsglieder
Die Verbindungsglieder verknüpfen die Treib-, Schneid- und Sicherheitsglieder untereinander und leiten die Zugkräfte auf die Kette.
Schneidglieder
Schneidglieder sind für das Schneiden des Holzes verantwortlich. Die Zahnform, die als Hobelzahn ausgeführt ist, zieht die Holzfaser hoch und schneidet sie dann von der Zahnseite ab. Es findet ein Hobelprozess statt, durch den ein Span abgetragen wird und aufgrund der zustande kommenden Längsbewegung der Kette aus dem Sägespalt hervortritt.
Sicherheitsglieder
Sicherheitsglieder spielen eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung von Kickback[TP2] (auch: „Rückschlageffekt“), einem gefährlichen Rück- oder Hochschlagen der Kettensäge, das auftreten kann, wenn die Kette stirnseitig oder auflaufend mit dem Werkstoff in Kontakt kommt. Sicherheitsglieder reduzieren diese Gefahr effektiv und sind daher vor allem für Heimwerker passend.
Kettenteilung
Die Kettenteilung, gemessen in Zoll, ist der Abstand zwischen drei aufeinanderfolgenden Gelenknieten, geteilt durch zwei. Diese werden von Nietenmitte zu Nietenmitte gemessen. Die gängigen Zehnteilungen sind etwa 6 mm (1/4″), 8 mm (.325″), 9 mm (3/8″) und 10 mm (.404″).
Achtung: Die Kettenteilung muss zum Antriebszahnrad Deiner Kettensäge passen.
Treibgliedstärke (Nutbreite)
Die Treibgliedstärke umfasst die Dicke des Treibglieds. Diese wird in Millimetern gekennzeichnet.
Treibgliedzahl
Sie beschreibt die Summe der vorhandenen Treibglieder.
Kettendicke
Die Kettendicke hängt von der Dicke des Treibglieds ab. Gängige Dicken sind 1,1 mm, 1,3 mm, 1,5 mm und 1,6 mm. Letztere kommt allerdings primär bei professionellen Motorsägen zum Einsatz. Achte darauf, dass die Kettendicke zum Nutmaß Deines Schwertes passt.
Zahnform
Die Zahnform ist entscheidend für die Leistung der Sägekette. Es gibt verschiedene Arten von Zahnformen, darunter Halbmeißel und Vollmeißel. Diese unterschiedlichen Typen werden in unserem Artikel Unterschiedliche Sägekettentypen genau erklärt.
Tiefenbegrenzer
Der Tiefenbegrenzer kann auf dem Schneidezahnglied vor der Schneide vorgefunden werden und legt die maximale Schnitttiefe bzw. Spandicke fest. Beim Nachschärfen der Schneidezähne müssen auch die Tiefenbegrenzer entsprechend zurückgeschliffen werden, um die anfängliche Spandicke zu gewährleisten. Die maximale Höhendifferenz zwischen der Oberkante des Tiefenbegrenzers und der Zahnschneide beträgt 0,65 mm und eine zu starke Reduzierung des Tiefenbegrenzers muss somit unbedingt vermieten werden, da die Kette im schlimmsten Fall gefährlich außer Kontrolle geraten kann. Ist man selbst nicht in der Lage, diesen Schliff sicher und richtig auszuführen, ist es ratsam, die Arbeit einen Profi ausführen zu lassen.