Wie verlege ich ein Begrenzungskabel

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Möchtest Du einen Mähroboter in Deinem Garten nutzen, der geschickt alle Hindernisse umfährt? Dann ist ein Begrenzungskabel unerlässlich. Dieses Kabel gewährleistet, dass der Mähroboter nur in den von Dir bestimmten Bereich fährt und diesen nicht überschreitet. Dadurch kannst du Kollisionen mit Bäumen vermeiden, das Schneidemesser des Roboters vor Beschädigungen durch Steine schützen, das Steckenbleiben in Blumenbeeten und ein Versinken im Teich verhindern.

 

 

Als neuer Besitzer eines Mähroboters steht am Anfang das Verlegen des Begrenzungskabels an. Damit es bei einer einmaligen Verlegung bleibt, braucht es sorgfältige Planung und bedarf einiger Informationen für die Umsetzung. Denn ohne die richtige Positionierung des Begrenzungskabels ist selbst der beste Rasenroboter nutzlos.

 

 

Wie genau funktioniert so ein Begrenzungskabel?

 

 

Das Begrenzungskabel wird von einem Anfangs- und Endpunkt an der Ladestation unter geringe Spannung gesetzt, wodurch es ein Magnetfeld erzeugt. Die Sensoren des Mähroboters erkennen dieses Magnetfeld. Sobald der Mähroboter das Begrenzungskabel überfährt und den abgesteckten Bereich verlässt, kehrt er automatisch wieder um.

 

 

Welche Werkzeuge Du brauchst, um das Begrenzungskabel zu verlegen.

 

 

Neben dem Begrenzungskabel brauchst du zum Verlegen Kabelverbinder, eine Klemme für den Anschluss an der Ladestation und Haken. Zusätzlich benötigst du einen Hammer, um die Haken in den Rasen zu schlagen, und eine Zange für die Abisolierung der Begrenzungsdrahtenden. Diese Bauteile können einzeln oder als Set in unserem Shop bestellt werden.

 

 

Begrenzungskabel: Die Begrenzungskabel bestehen aus einem einadrigen Kupferkabel, durch das Niedrigvoltstrom fließt. Beim Kauf solltest Du auf die Isolierung und die Qualität des Drahtes achten. Hochwertige Drähte verfügen über eine Isolierung, die mehrere Jahre den Witterungseinflüssen standhalten können, ohne brüchig zu werden. Wenn das Kabel aus mehreren ineinander verdrehten Drähten besteht, spricht man von Litzen, und das gesamte Kabel wird als Litzenkabel bezeichnet. Ein Lizenkabel ist flexibler und bricht weniger leicht als ein Vollkabel, das nur aus einem einzelnen Draht besteht. Kupferdraht zeichnet sich durch seine gute Leitfähigkeit aus und je größer der Durchmesser des Kabels ist, desto besser ist die Signalübertragung. Bei Deiner Auswahl des Begrenzungskabels ist zudem die richtige Länge wichtig. Dabei musst Du den Umfang deiner Rasenfläche und die umgrenzenden Bereiche berücksichtigen.

 

 

Haken: Für das Verlegen des Begrenzungskabels benötigst du neben dem Kabel auch die passenden Befestigungshaken. Diese stabilen Haken werden einfach mit einem Hammer in den Boden geschlagen.

 

 

Kabelverbinder: Um zwei Drahtenden miteinander zu verbinden, benötigst Du einen Kabelverbinder. Denn der Verbinder, nimmt beide Kabelenden auf und überbrückt so den Stromkreis

 

 

Zange: Als Zange empfehlen wir Dir eine Kombizange, da sie mehrere Funktionen erfüllt. Sie verfügt über einen integrierten Seitenschneider sowie eine flache geriffelte Spitze, um Kabel zu halten.

 

 

Planung

 

 

Beginne damit, dir einen genauen Überblick über alle Rasenflächen, sowie die vorhandenen Hindernisse zu machen. Hierfür ist es ratsam, eine grobe Skizze Deines Gartens anzufertigen und die vorhandenen Elemente einzuzeichnen. Beachte besonders die Stellen, die schmal sind. Für die Skizze empfiehlt es sich, den Garten einmal abzulaufen, um mögliche steilere Flächen, kleine Steine, Löcher oder ähnliche kleine Hindernisse leichter zu erkennen. Diese solltest Du Dir ebenfalls vermerken. Danach fängst du damit an, die Begrenzungslinien einzuzeichnen. Dafür startet das Begrenzungskabel an einer Stelle der Ladestation, und endet an einer anderen, an der Ladestation. Achte darauf, dass die Ladestation in der Nähe einer Stromquelle platziert ist und der Mähroboter sie einfach erreichen kann.

 

 

Abstände

 

 

Hindernisse verlangsamen den Mähprozess, da der Mähroboter erst gegen sie fahren muss, um zu erkennen, dass etwas im Weg ist. Zudem fährt Dein Mähroboter nicht nur bis zum Kabel, sondern auch ein Stück dahinter. Daher musst Du beim Verlegen darauf achten, dass zwischen dem Kabel und dem äußeren Rand des Rasens ausreichend Platz ist. Für bestimmte Hindernisse gelten Richtlinien, die je nach Mähroboter Modell variieren können. Hier sind einige Richtlinien, die auf Erfahrungen basieren und bei Bedarf an Deinen Garten angepasst werden sollten:

 

  • Abstand zur Rasenkante: 10 – 15 cm, um zu verhindern, dass das Gehäuse und die Schneidmesser mit der Kante in Berührung kommen.
  • Abstand zwischen zwei Begrenzungskabeln z.B. bei engen Wegen: Mindestens 60 cm, um Störungen im Magnetfeld zu vermeiden.
  • Terrasse, Weg, Steinpflaster, Platten: 5 – 10 cm Abstand, vorausgesetzt, dass der Weg ebenerdig oder tiefer zur Rasenfläche liegt, um ein Hängenbleiben zu verhindern und den Rasen bis zum Rand zu schneiden. Du kannst das Kabel aber auch unter Pflastersteinen verlegen, wenn diese zwei Rasenflächen voneinander trennen. Wenn dein Weg tiefer ist als die Rasenflächen und komplett in dieser integriert ist, musst Du nicht zwingend ein Kabel verlegen, denn der Roboter kann die Platten einfach überfahren.
  • Beet, Hecke, Kieswege: 30 cm Abstand, um Beschädigungen am Mähroboter zu vermeiden.
  • Mauer, Steinkante, große Steine, Zaun: 35 cm Abstand, um Beschädigungen am Gehäuse und Messer des Roboters zu verhindern. Hierbei kann es passieren, dass eine Rasenkante stehen bleibt.
  • Metallische Gegenstände wie z.B. ein Gullideckel oder Stromkabel: 30 cm Abstand, um mögliche Störungen im Signal zu vermeiden.
  • Teich: 35 cm Abstand, damit Dein Mähroboter nicht tauchen lernen muss.
  • Ecken und Kurven: + 5cm zum eigentlichen Abstand, um Zusammenstöße zu verhindern. Ecken solltest du am besten rundlich verlegen, so kann der Mähroboter die Stellen einfacher abfahren und muss nicht Wenden.
  • Gefälle/Steigungen: Das Kabel sollte diagonal verlegt werden, damit der Mähroboter genügend Auslauffläche hat und das Kabel am Ende des Gefälles nicht überfährt.
  • Hindernisse in der Mitte: Das Begrenzungskabel sollte bis zum Hindernis verlegt und einmal drumherum geführt werden. Danach legst du es auf dem gleichen Weg wie das Kabel hergekommen ist auch wieder zurück. Dabei müssen die Drähte parallel verlaufen und nah beieinander liegen, damit die Signale sich aufheben und der Mähroboter einfach drüber hinweg fährt. Du kannst sie auch beide an denselben Haken am Boden befestigen.

Unterirdische und Oberirdische Verlegung

 

Unabhängig der gewählten Methode gibt es einige Dinge, die du bei dem Verlegen des Begrenzungsdrahtes beachten solltest:

 

  • Das Kabel muss immer straff verlegt werden.
  • Es dürfen keine Kreuzungen des Kabels entstehen, um Signalstörungen zu vermeiden.
  • Halte die vorgegebenen Abstände zu Hindernissen im Garten ein. (Der jeweilige Hersteller kann Abweichungen zu unseren vorgeschlagenen Abständen angeben.)
  • Die Haken zur Befestigung des Begrenzungskabels werden je nach Herstellerangaben in einem Abstand von 30 bis 75 cm angebracht.

Oberirdische und unterirdische Verlegung im Vergleich

 

Für die Verlegung Deines Begrenzungskabels hast du zwei verschiedene Möglichkeiten. Diese unterscheiden sich in ihrer jeweiligen Installation und ihren dazu kommenden Vorteilen so wie Nachteilen. Um Dir die Entscheidung etwas zu erleichtern, soll die nachfolgende Tabelle die verschiedenen Methoden darlegen.

 

 

 VorteileNachteile
Unterirdische Verlegung

– Keine so starke Aussetzung der Witterungseinflüsse

– Kein Verlust der Spannung durch Wintereinflüsse

– Keine Beschädigung durch den Mähroboter

– Vertikutieren weiterhin ohne Probleme möglich

– Kabel ist nicht sichtbar

– Aufwändige Installation

– Teilweise eine etwas ungenauerer Kantenfahrt als bei einer oberirdischen Verlegung

– Nachträgliche Korrekturen sind kompliziert und aufwändiger

Oberirdische Verlegung

– Einfache und für den Anfang bessere Art zu verlegen

– Beschädigungen können schnell und einfach repariert werden

– Schnell vom Gras überwachsen

– Flexibel an Grundriss anpassbar

– Ist die ersten Wochen sichtbar

– Gefahr der Beschädigung durch den Mähroboter oder Vertikutierer

– Höhere Aussetzung der Witterungseinflüsse

 

Oberirdische Verlegung

 

Beim Verlegen oberirdisch, solltest Du vorher den Rasen möglichst tief mähen, das erleichtert Dir die Arbeit. Anschließend legst Du das Kabel lose entlang der Rasenkante, angefangen von der Ladestation und arbeitest Dich durch den ganzen Garten, bis Du das Kabelende wieder an der Ladestation anschließen kannst. Liegt der Draht aus, kannst Du nachschauen, ob das Kabel richtig verlegt ist und anschließend das Kabel mit den Haken befestigen. Wichtig dabei ist, dass Du darauf achtest, dass das Kabel immer möglichst straff auf dem Boden fixiert wird, so dass der Mähroboter ein loses Kabel nicht versehentlich überfahren kann. (Benutze bei unebenen Haken lieber einen Haken mehr, bevor es vom Boden absteht.) Nach ein paar Wochen verschwindet der Draht in der Grasnarbe und ist nicht mehr sichtbar.

 

Unterirdische Verlegung

 

Das Kabel bei der unterirdischen Verlegung wird in der Regel ca. 4 cm tief in der Erde vergraben, variiert aber je nach Modell und kann bis zu 20 cm tief verlegt werden. Für diese Methode bedarf es zunächst einer kleinen rinne, in die du im Anschluss dein Kabel verlegst. Diese lässt sich z.B. mit einem Rasenkantenstecher, einem alten Winkelschleifer oder bei großen Gärten auch mit einer speziellen Verlegemaschine erschaffen. Alternativ funktioniert das mit einer geraden Schaufel genauso gut. (Ein Spaten ist aufgrund seiner Krümmung eher ungeeignet.) Auch das Verlegen unter Wegbelägen ist möglich, wenn diese z.B. gekreuzt werden. Bei all diesen Methoden empfiehlt sich das vorherige Spannen einer Richtschnur, damit der Eingriff auch tatsächlich gerade erfolgt.

 

Fehler oder Probleme die auftauchen können

 

Bei der Verlegung des Begrenzungskabel oder auch danach können Beschädigungen auftreten. Wenn das Kabel während der Installation nicht richtig aufliegt oder zu locker verlegt ist, besteht die Gefahr, dass es vom Mähroboter erfasst und beschädigt wird. Daher solltest Du besonders darauf achten, dass es ordentlich verlegt und es gut fest gemacht wurde. Allerdings kann das Kabel auch reißen, wenn Du es zu stark spannst. Die Schäden an der Isolierung können jedoch auch erst lange Zeit später zu Unterbrechungen führen.

 

Häufige Ursachen für eine Unterbrechung des Begrenzungskabel nach der Installation sind typische Gartenarbeiten mit einer Schaufel oder einem Spaten, die das Kabel beschädigen oder durchschneiden können. Ebenfalls durch zu niedriges Mähen von Gras nach der Installation kann die Kabelisolierung beschädigt werden.

 

Doch nicht nur Du kannst eine Gefahr für das Begrenzungskabel sein. Denn natürliche Einflüsse wie Bodenfrost können zu Bewegungen im Boden führen, bei denen scharfe Steine das Kabel beschädigen oder sogar zerschneiden. Sie können auch dazu führen, dass sich das Kabel an den Haken lockert und wenn dann zu niedrig gemäht wird, kann das Messer des Mähroboters das Begrenzungskabel durchschneiden. Zudem kann Feuchtigkeit im Laufe der Zeit die Plastikisolierschicht des leitenden Drahtes beschädigen, was zu Rostbildungen führen kann. Eine weitere natürliche Gefahr für dein Begrenzungsdraht sind Gartenmitbewohner wie Nagetiere.

 

Reparatur des Begrenzungskabels

 

Wenn dein Mähroboter nicht mehr funktioniert und anzeigt, dass ein Begrenzungskabel kaputt ist, benötigst Du folgende Hilfsmittel: ein oder zwei Kabelverbinder, eine Zange und im Bedarf neues Begrenzungsdraht.

 

Zuerst musst Du herausfinden, welches Kabel beschädigt ist. Denn einige Mähroboter haben neben dem Begrenzungsdraht auch ein Suchkabel. Die Ladestation sollte Dir durch verschiedene leuchtende LEDs anzeigen, welches Kabel betroffen ist.

 

Anschließend kannst Du die genaue Stelle des Kabelbruchs lokalisieren. Dafür kannst Du entweder professionelle Geräte verwenden oder ein altes Mittelwellenradio nutzen. Schalte das Radio auf eine Frequenz ohne Sender und gehe das Kabel Meter für Meter ab. Wenn Du ein Rauschen hörst, ist das Kabel dort intakt. Wenn es eine kurze Stille aufweist, ist das Kabel an dieser Stelle defekt.

 

Um die defekte Stelle zu überbrücken, benötigst du einen Kabelverbinder. Wenn das Begrenzungsdraht etwas locker liegt, kannst Du beide Enden des jeweiligen Kabels in den Verbinder stecken. Klemme sie fest zusammen mit der Zange, bis sie sicher im Verbinder sitzen. Dafür nimmst du Deine Zange und drückst den Verbinder fest zusammen, bis die Kabelenden fest im Verbinder stecken, danach sollte der Strom wieder fließen. Falls das betroffene Kabel nicht locker ist und nicht direkt in den Verbinder passt, benötigst Du eine Kabelverlängerung. Schneide dafür ein Stück von deinem Ersatzkabel zurecht und setze es mit zwei Kabelverbindern wieder ein. Fixiere das Kabel in den Verbindern ebenfalls mit der Zange. Um sicherzugehen, dass du den Fehler gefunden hast, überprüfe anschließend die Ladestation. Wenn immer noch eine Fehlermeldung angezeigt wird, kann ein weiterer Kabelbruch vorliegen.

 

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