Wie Du Deinen Rasen richtig vertikutierst

Inhaltsverzeichnis

Warum Vertikutieren sinnvoll ist

 

Um sicherzustellen, dass Dein Rasen langfristig schön und grün bleibt, ist es wichtig, regelmäßig zu vertikutieren. Dieser Prozess ist entscheidend, um Moos und Rasenfilz zu entfernen, was den jungen Gräsern ermöglicht, wieder frei zu atmen und zu wachsen. Durch das Vertikutieren erhalten die Wurzeln der Gräser mehr Sauerstoff, was zu einem dichteren und strapazierfähigeren Rasen führt. Doch das Vertikutieren ist kein einfacher Vorgang und Du musst vorsichtig und überlegt rangehen, um deinem Rasenboden keine zusätzliche Belastung zuzufügen, sondern ihm tatsächlich etwas Gutes zu tun.

 

Der Richtige Zeitpunkt zum Vertikutieren

 

Es gibt klare Anzeichen dafür, dass Dein Rasen vertikutiert werden muss. Wenn er nicht mehr schön dicht und grün ist, denn dann könnten Moos, Rasenfilz und Unkraut den Gräsern Licht und Sauerstoff rauben. Um festzustellen, ob es Zeit für das Vertikutieren ist, siehe einfach eine kleine Metallharke oder einen Grubber locker durch die Grasnarbe und schau, ob alte Mährückstände und Moospolster an den Zinken hängen bleiben. Wenn sich auffällig viel Unkraut zeigt oder Rückstände hängen bleiben, ist es an der Zeit, Deinen Rasen zu vertikutieren.

 

Der Rasen wird zum ersten Mal vertikutiert

 

Für einen frisch angelegten Rasen empfiehlt es sich, diesen das erste Mal nach drei Jahren zu vertikutieren, um den Gräsern ausreichend Zeit zum Wachsen und zur Stärkung der Wurzeln zu geben. Falls dein Rasen aber kräftig wächst und dicht ist, kannst Du ihn bereits im zweiten Jahr schon vertikutieren.

 

Die Häufigkeit des Vertikutierens

 

Ein- bis zweimal im Jahr ist für Rasenflächen, die schnell verfilzen oder vermoosen, vertikutieren ratsam. Ein gesunder Rasen benötigt diese Maßnahme nicht so häufig. Es ist jedoch wichtig, dass Du den Rasen nicht öfter als zweimal im Jahr vertikutierst, da ihn dies zu stark beanspruchen kann.

 

Die richtigen Wetter Bedingungen zum Vertikutieren

 

Der ideale Zeitpunkt für das Vertikutieren liegt zwischen März und September, wenn der Boden etwas wärmer ist und die Temperaturen regelmäßig über zehn Grad Celsius liegen. Vorzugsweise solltest Du im Frühjahr vertikutieren, aber bei Bedarf kannst Du die Prozedur auch im Herbst während der Rasenpflege durchführen. Es ist zusätzlich ratsam, dass das Gras während des Vertikutierens bereits in der Wachstumsphase ist, damit die entstehenden Lücken wieder geschlossen werden können. Andernfalls haben Unkräuter die Möglichkeit, sich in diesen Lücken auszubreiten, da sie besser in den noch kühlen Temperaturen des Frühlings wachsen als die jungen Gräser.

 

Es ist nicht ratsam, bei Regen oder unmittelbar danach zu vertikutieren. Denn nasser Rasen hemmt die Rotation des Vertikutiermessers, sodass sich der Rasenfilz schwieriger entfernen lässt und Du den Boden nicht optimal reinigen kannst. Ebenso solltest du das Vertikutieren bei Hitzeperioden im Frühjahr und Herbst vermeiden, um die Austrocknung des Rasens zu verhindern. Zu früh im Jahr sollte ebenfalls nicht vertikutiert werden, da der Rasen noch nicht kräftig genug ist und eher Schaden mitnehmen könnte.

 

Ein Leitfaden zum richtigen Vertikutieren

 

Beim Vertikutieren wird der Rasen mit speziellen Geräten schonend angeritzt. Damit Dein Rasen von dieser Behandlung optimal profitiert, ist es wichtig, die folgenden Schritte sorgfältig zu befolgen.

 

  1. Einstellen der Vertikutierhöhe: Stelle sicher, dass die Messer des Vertikutierers die Grasnarbe maximal zwei bis drei Millimeter tief einritzen, um die Wurzeln nicht zu beschädigen und die Rasennarbe intakt zu halten.
  2. Rasen vorbereiten: Vor dem Vertikutieren solltest Du den Rasen auf eine Höhe von etwa zwei Zentimetern mähen, um die Behandlung effektiver zu gestalten.
  3. Durchführung des Vertikutierens: Fahre das Gerät zügig über die Rasenfläche, um eine gleichmäßige Bearbeitung zu gewährleisten. Vermeide es dabei, zu lange an einer Stelle zu verweilen, um eine übermäßige Schädigung der Grasnarbe zu verhindern. Bewege dafür das Gerät zunächst längs und dann quer über die Fläche, um eine Art Schachbrettmuster zu erzeugen.
  4. Richtungswechsel beachten: Drücke beim Wechsel der Richtung den Führungsholm nach unten, um sicherzustellen, dass die Messer sich in der Luft befinden und den Rasen nicht zusätzlich belasten.

Wichtige Punkte, die Du zusätzlich beachten solltest:

 

  • Vertikutiere nur trockene Rasenflächen.
  • Dünge den Rasen vor dem Vertikutieren und warte etwa zwei Wochen, bevor Du mit dem Vertikutieren beginnst.

Aufgaben nach dem Vertikutieren

 

Nach dem Vertikutieren ist es wichtig, dass Du kahle Stellen im Rasen sofort nachsähst und sie etwa mit 0,5cm Rasenerde abdeckst, um sie zu reparieren. Wenn Dein Boden sehr dicht oder lehmig ist, kann es sinnvoll sein, ihn nachträglich mit Sand zu verbessern.  Außerdem ist es wichtig, den gelockerten Rasenfilz gründlich von der Rasenfläche zu entfernen, zum Beispiel mit einem Rechen, und ihn in der Biotonne zu entsorgen. Dies hilft, den Rasen frei von organischem Material zu halten und fördert eine gesunde Rasenentwicklung. Eine gründliche Bewässerung des Rasens nach dem Vertikutieren ist entscheidend, damit die Nachsaat gut keimt und die Rasenlücken sich schnell wieder schließen können. Keine Sorge, wenn Dein Rasen nicht direkt toll aussieht, es dauert eine Weile, bis er sich von der Behandlung erholt und wieder zu seiner vollen Pracht zurückfindet.

Du hast Anregungen?

Let's get in touch!

Related Posts

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner